Leinenlos Geliebt.

Survival Kits 2018

  • Wir starten mittlerweile die Survival Kits der 4.Generation.

    Wir begannen im Jahr 2015 mit bis zum Platzen gefüllten Bauchtaschen. Diese Bauchtaschen waren praktisch, weil sie wenig Platz wegnahmen, aber sie erwiesen sich als deutlich zu klein. Wir bekamen die Inhalte nur unter, indem alles reingequetscht wurde. Also beschlossen wir im Jahr 2016 einen neuen Anlauf mit kleinen Rucksäcken zu wagen. Wir erstanden sehr günstig ein paar Rucksäcke und befüllten sie freudig mit allerlei Nützlichem. Nun hatten wir es geschafft, endlich genug platz für alle Inhalte zu haben, doch das nächste Problem kam auf. Die Rucksäcke waren qualitativ minderwertig. Sie hielten oft nur wenige Wochen und halfen den Menschen, die sie wirklich brauchten nicht so weiter, wie wir uns das gewünscht hatten.

    Unser Budget im Jahr 2016 lag bei ca. 1200€ für 50 Rucksäcke. Wir hätten problemlos auch 100 Stück verteilen können, doch es sollte sich ja eigentlich nicht um ein Wegwerfprodukt handeln, sondern dauerhaft in Verwendung sein (zumindest die Teile, die keine Einwegprodukte waren).

    Im Jahr 2016 bekamen wir eine Spende über 1000€ speziell zur Finanzierung der Kits. Dadurch konnten wir problemlos auf die Rucksäcke umsteigen. Leider waren diese wie bereits erwähnt nicht sonderlich stabil, so dass wir neben inhaltlicher Veränderungen vor allem auch die Rucksäcke ändern mussten. Wir stiegen 2017 auf Bundeswehrrucksäcke um, was ziemlich ins Geld gehen würde. Aufgrund der Tatsache, dass nicht alle bisherigen Empfänger wirklich auf der Straße lebten, beschlossen wir auf 20 Survival Kits zu reduzieren, mit dem Ergebnis, dass es immer mehr nachfragen gibt, ob denn gerade welche verfügbar wären?

    Für das Jahr 2018 nehmen wir an einer Aktion von R&V teil und erhoffen, hierüber einen Großteil von dann 30 Survival Kits finanzieren zu können. Außerdem soll künftig noch ein Schlafsack teil des Kits werden (wenn wir die Finanzierung gestemmt bekommen).

    Woher stammt eigentlich die Idee?

    Yvonne sah eine Doku über das Leben in der Wildnis. Und dort kam auch ein Part über Survival Kits und damit der Frage, was man eigentlich zum Überleben benötigt. In ihr wuchs damals die frage, ob das nicht auch für Obdachlose umsetzbar wäre. Es entstand ein Projekt, welches in dieser Form einmalig in Deutschland war. Es gab wohl schon ähnliche Projekte, aber als Vereinsprojekt und in dieser Masse zentralisiert war das neu…

    Es begannen Überlegungen, was benötigt wird. Im Internet wurden Preise verglichen, Apotheken wegen Spenden angefragt und wir kauften fleißig ein.

    Die Survival Kits wurden hervorragend angenommen und in den bisherigen zweieinhalb Jahren haben wir ungefähr 100-110 Stück verteilt.

    Die Inhalte des Jahres 2017 seht ihr auf den Fotos.

    Das Survival Kit ist ein wichtiger Bestandteil unserer Arbeit und vor allem Neuobdachlosen eine große Hilfe. Nicht nur wegen der Dinge, sondern wahrscheinlich vielmehr wegen der Zuwendung.

    Freitag, 29.12.2017