Leinenlos Geliebt.

U c bones, I c an army…

  • Das Titelbild dieser Geschichte zeigt einen Baum. Wir haben uns mit der Kornkammer im Odenwald eingemietet und sind jetzt durch unser Mietverhältnis ein Teil der Eben Ezer Familie.

    Eben Ezer ist ein Missionswerk, dessen Ursprung über 50 Jahre zurückreicht. Gründerin war eine Schwester Elisabeth, deren Vision den Slogan „Heimat für Heimatlose“ beinhaltete. In den 1980er Jahren wurde das Haus Gilgal gebaut, welches wir heute als unsere Kornkammer angemietet haben. Dieses Haus war neben dem Doppelgebäude um die Häuser Tirza und Eben Ezer der dritte Teil des Werkes.

    In den anderen beiden Gebäuden befindet sich eine Art Betreutes Wohnen für in die Jahre gekommene Christen. Im Haus Gilgal war viele Jahre ein Freizeitheim, bevor es die letzten Jahre für Flüchtlinge genutzt wurde. Das Missionswerk Eben Ezer verlor mit den Jahren ein wenig die Ausrichtung und den Slogan aus den Augen. Es bot immer noch Heimat und nahm auch durch die Flüchtlinge immer noch Menschen aus Notsituationen auf, doch so ganz zielführend war die Ausrichtung und auch der Weg (vor allem das Haus Gilgal betreffend) nicht mehr.

    In den letzten Tagen war ein Pastor zu Besuch im Missionswerk, dessen Mutter dort wohnt und der seinerseits seinen Lebensmittelpunkt als Missionar in Argentinien hat. An einem Abend tranken wir gemeinsam Mate Tee und aßen argentinisches Brot. Wir schauten uns Bilder an und das Titelbild dieses Artikels war eines der Bilder, die er uns zeigen wollte.

    Ein vertrockneter Baum, aus dessen Spitze vereinzelte schwache Äste kamen. Dieser Baum wird der Eben Ezer Baum genannt.

    Er erzählte uns, dass er diesen Baum seit nunmehr 10 Jahren kenne und in diesen 10 Jahren gab es wohl immer wieder vereinzelt diese Äste und ab und an auch Blätter, doch Frucht ging aus diesem Baum nicht mehr hervor…. Bis zu diesem Jahr.

    Er glaube nicht an Zufälle ergänzte er und wir fühlten uns angesprochen.

    Da ist dieser alte Stamm – kräftig verwurzelt, aber was kommt danach? Zarte Äste, die getränkt werden müssen, die genährt werden müssen. Diese Äste sind es, die über die Zukunft entscheiden. Sie brauchen ihren Stamm, die Wurzeln, die vorhanden sind um selbst kräftig zu werden. Aber die neuen Früchte wachsen daran…

    Ausgerechnet dieses Jahr trägt dieser fast tote Baum neue Frucht. Just, als der Slogan „Heimat für Heimatlose“ in unserer Kornkammer neu belebt wird. Wir dürfen Frucht sehen – und sein. Wir nehmen dieses Bild dankend als prophetischen Zuspruch an. Mit uns kehrt die Frucht zurück – und in uns kann der Stamm neue Frucht produzieren.

    Dieser Baum ist in stürmischen Momenten eine Bestätigung unseres Dienstes hier im Odenwald. Und wir sind eine Investitionsmöglichkeit für den Stamm dieses Werkes, damit aus der Zusammenarbeit der Generationen neue Frucht entsteht.

    Es geht darum, dass wir miteinander verbunden sein dürfen. Jung und alt – erfahren und wild. Nur dort, wo eine Verbindung besteht, kann Frucht wachsen.

    Davon sprach schon Jesus, als er meinte, er ist der Weinstock (Johannes 15,5), wir die Reben. Wenn wir in ihm bleiben, dann werden wir Frucht bringen.

    Wenn nun wir als junge Äste Wachstum für Gottes Reich hier im Odenwald sein können, dann dürfen wir auch darauf achten verbunden zu sein – mit dem Missionswerk und vor allem mit Jesus selbst, denn er ist der Ursprung aller Frucht.

    Der Baum trägt nach zehn Jahren wieder Frucht. Ganz so wie das Leben derer, die mit uns wohnen.

    Wo wir karges Land sehen, da kann Gott eine Armee erwecken, wenn er will.

    Mittwoch, 04.09.2019