Leinenlos Geliebt.
Leinenlos Geliebt.
Seit knapp einer Woche leben Yvonne, ich und die Kinder nun schon in Mitlechtern in der Kornkammer. Was soll ich sagen? Eine riesige Baustelle mit Arbeit soweit das Auge reicht.
Aber da ist irgendwie noch mehr. Aus unserem Fenster kann man Rehe beobachten. Nicht immer, aber immer wieder. Überhaupt ist das Grtenstück mit angrenzendem Wald beeindruckend. Seit ein paar Tagen haben wir einen Fußboden in der Wohnung, kurz danach hatten wir einen ersten mitbewohner im Haus. Wir gewöhnen uns aneinander und er liebt unseren Herrn. In dem Zuge steht – so Gott will – schon bald die erste Taufe in der Kornkammer an.
Wir sind sehr dankbar, nicht alleine hier zu leben, sondern unseren Alltag zu teilen. Gespräche, lesen, arbeiten, beten und Sport. Es ist alles möglich. Es gibt tolle Laufstrecken und so unglaublich viel Natur.
Fast würden wir im Alltag vergessen, dass wir auf fremde Hilfe angewiesen sind, weil wir so oft über so viele kleine Dinge staunen dürfen. Bei unserem Sohn ist das jeder Vogel, jede Ameise entlockt ihm ein „Wow, kuck mal…“
Und in all den Unsicherheiten macht uns ein kleines Kind wieder klar, dass Gott allgegenwärtig ist und wir einfach nur sein dürfen. Staunend. Genießend. Mit offenen Händen hoffnungsvoll nach vorne schauend – oder einfach nur um uns herum.
Ich möcht kein falsches Bild vermitteln: Wir haben hier jeden Tag genug zu tun, aber es gibt keinen Zwang – für niemanden. Wir teilen uns die Zeit selbst ein und nehmen uns zwischendurch die Auszeiten, die wir brauchen. Zum Beten, zum Essen, zum Ruhen – oder eben zum Staunen.
Gott hat in unserem Leben im Kleinen so viel Großes getan und wir vergessen im Großen manchmal, dass er uns zugesagt hat, dass er dort treu ist und Großes anvertraut, wo wir im Kleinen treu waren/sind.
Vor großen Herausforderungen stehend dürfen wir uns also freuen, dass sie uns anvertraut sind, denn sie sind unser Lohn im Diesseits.
Wir freuen uns auf künftige Mitarbeiter und Mitbewohner – und staunen über all die kleinen Dinge, die tagtäglich in unserer Mitte passieren.