Leinenlos Geliebt.
Leinenlos Geliebt.
Es ist Weihnachten. Die meisten freuen sich darauf. Doch wieso?
Wir leben in einer Zeit, in der jeder seines eigenen Glückes Schmid ist und in der auf allgemeine Wahrheiten nicht mehr sehr viel Wert gelegt wird. Vielmehr ist jeder aufgefordert aus einem großen Pool seine ganz persönliche Wahrheit zu finden.
Außerdem braucht in unserer modernen Zeit wirklich noch jemand diesen Jesus? Einen Typen, der vor vielen Jahren gelebt hat und der uns heute, wo wir viel weiter entwickelt sind, sagen will, wie unser Leben aussehen soll. Nein, wir kommen ganz gut alleine zurecht. Dieser Jesus mag ja als loses Vorbild gut sein, aber ihn als Herrn akzeptieren? Dazu muss man ja ein ganz schöner Versager sein…
Ein allmächtiger Gott, der auf die Welt kommt um zu dienen. Als Baby, hilflos in einer Krippe?
Seine Eltern trennen sich bereits vor der Geburt fast, weil er gar nicht existieren dürfte. Auf der Suche nach einer Unterkunft erfahren sie nur Ablehnung – weil sie nicht gut genug sind. Der Sohn zweier Obdachlosen, dessen erstes Erleben auf dieser Erde die Flucht vor einem mächtigen König ist.
Was für ein Gott? Was für ein Fehlstart?
Wieder zurück nach Jahren hat er sich wohl an die Obdachlosigkeit gewöhnt und versucht erst gar nicht mehr sesshaft zu werden – zumindest nicht auf dieser Erde.
Er umgibt sich fortan mit Gesindel, mit Zolleintreibern, Huren und andern Taaugenichtsen. Er verteidigt sie und stellt sie als besser dar, als viele, die ihr Leben lang etwas geleistet haben. Klar brauchen die so einen Gott, das sind alles Versager.
Was für ein Gott? Kann er zwischen Recht und Unrecht nicht unterscheiden? Liebt die, die gescheitert sind, weil sie abhängig sind?
Er widerspricht gängigen Regeln und versucht die Welt, wie sie ist, umzukehren. Was angesehen ist, soll plötzlich falsch sein und der Letzte der Erste. Für ihn ist irgendwie alles anders und die, die ihm nachfolgen sind all diejenigen, die selbst nicht klarkommen. Er hört die Ungehörten und nimmt die Einsamen an. Er ist überall dort, wo kein guter Mensch sein will.
Was für ein Gott? Der nichts stehen lassen kann und schwarz und weiß vermischt, um sie neu zu trennen?
Er spricht in Bildern und Rätseln, die so leicht und doch so schwer zu verstehen sind. Ein Mann, der sich selbst zur Schlachtbank führt und schließlich hingerichtet wird. Und selbst hier bittet er noch um Vergebung für seine Peiniger… Wer alles falsch macht schaut voller Tränen auf zum Kreuz und darf im Tod einen Neuanfang erbitten…
Was für ein Gott?
Jesus ist wirklich kein guter Mensch – denn das, was wir Menschen oft als gut titulieren basiert auf unserer eigenen Fehlbarkeit.
Und da stehe ich. Oft hin und her gerissen. Oft einsam und gescheitert. Und er kam auch zu mir.
Er kommt auch zu dir – überall dort, wo du dir eingestehst, dass du eben doch nicht klarkommst. Er nimmt unser Versagen – aus Liebe. Er stellt uns wieder her.
Was für ein Gott? fragst du mich.
Ja, Was für ein Gott!
Happy Birthday my great Savior